Geplantes Verbot von Fluor­subs­tan­zen in Feuer­lösch­schäu­men

So wichtig der Brandschutz auch ist, darf dabei auch der Umweltgedanke nicht außer Acht gelassen werden. Deshalb steht in Deutschland ein Verbot von Fluor­subs­tan­zen in Feuer­lösch­schäu­men im Raum, wo­­nach die­se bis zum Jahr 2025 alle durch fluor­­freie Alter­­na­­ti­ven er­setzt werden sollen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis diese Entwicklung auch auf Österreich Auswirkungen haben wird.

Hintergrund des geplanten Gesetzes ist die Tatsache, dass Schaum am häufigsten zur Brandbekämpfung eingesetzt wird und die darin enthaltenen Fluorverbindungen im Verdacht stehen, krebserregend zu sein. Neben der gesundheitsschädlichen Komponente kommt der Umweltgedanke zum Tragen, da diese Stoffe biologisch schwer abbaubar und umweltbelastend sind.

Empfehlung für Betriebe

Brandbekämpfung ist immer auch eine Kosten-Nutzen-Frage. Auch wenn die geplante Gesetzesänderung im Moment nur Deutschland betrifft, ist es wahrscheinlich, dass sich Österreich von den gesetzlichen Änderungen inspirieren lassen wird und es auch hierzulande zu einem Verbot fluorhaltiger Schaumfeuerlöscher kommen wird. Mit vorausschauender Planung lassen sich Synergieeffekte erzielen und die finanzielle Mehrbelastung minimieren.

Wenn Sie eine Neuanschaffung planen, werfen Sie einen Blick auf die korrekte Brandklasse: Wenn Ihr Brandrisiko nur der Brandklasse A entspricht, können Sie auf den Einsatz von Schaumfeuerlöschern verzichten und Feuerlöscher mit Effektiv-Salzlösung verwenden – dieses Löschmittel enthält kein Fluor und ist dennoch für die Brandklasse A gut geeignet. Ebenfalls fluorfrei sind CO2-Löscher, die jedoch nur für die Brandklasse B geeignet sind. Wenn Sie die Brandklassen A + B abdecken wollen, sollten Sie gleich auf einen fluorfreien Schaumfeuerlöscher setzen, am sowohl das Brandrisiko optimal abzudecken und sich außerdem eine eventuell nötige, teure Umrüstung in ein paar Jahren zu sparen.

Eine Entscheidung mit Weitblick

Im Hinblick auf die Lebensdauer eines Feuerlöschers von etwa 25 Jahren sollte man also bei Neuanschaffungen etwas Weitblick an den Tag und ein paar Euro mehr auf den Tisch legen, um nicht in ein paar Jahren mit unnötigen Umrüstkosten konfrontiert zu werden. Apropos Umrüstung: Auch das ist mit gesetzlichen Hürden verbunden, müssen doch erst Bestimmungen für die Weiterverwendung der vorhandenen Löschmittelbehälter und für die Zertifizierungsstellen geschaffen werden. Dazu kommt, dass je nach Hersteller unterschiedliche Gegebenheiten vorherrschen.

Auch beim Austausch alter oder defekter Feuerlöscher sollte man die gleichen Erwägungen anstellen: Hat sich die benötigte Brandklasse geändert? Greife ich zu bewährtem Material oder investiere ich in die Zukunft? Eine Entscheidungshilfe kann Ihnen sicher das Brandschutzforum Austria geben, das neben praktischen Übungen auch nützliche Seminare anbietet und Sie mit Neuigkeiten über aktuelle Entwicklungen auf dem Laufenden hält.

Wenn Sie Ihre Brandschutzdokumentation digitalisieren möchten, empfehlen wir Ihnen den Blick auf PROVENTOR Fire Prevention, das digitale Brandschutzbuch und Objektsicherheitsprotokoll. Denn wir alle wissen: Am schnellsten gelöscht ist jener Brand, der gar nicht erst entsteht!

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